Wie können Barrieren bei der Nutzung digitaler Lernmittel im Kontext der inklusiven Berufsbildung verringert werden? Das Projekt InProD² erarbeitet Strategien für die einfachere Nutzung digitaler Tools. Im Zentrum stehen dabei drei wesentliche Arbeitsgebiete, die innerhalb der Projektlaufzeit untersucht werden.

1. Die Optimierung und Aufbereitung von Lerninhalten der digitalen Lernplattform Mediencommunity zur Verbesserung der sprachlichen Verständlichkeit unterstützt die Auszubildenden beim Lernen. Textoptimierte Wikis erleichtern den Wissenszugang. Auszubildende mit einer Beeinträchtigung der Sprachkompetenz, besonders der Schriftsprache, benötigen Texte ohne Sprachbarrieren.

2. Die Untersuchung und Erprobung von methodisch-didaktischen Möglichkeiten zur Kompensation von Barrieren beim Einsatz von Virtual Reality. Zum Beispiel können VR-Brillen bei eingeschränkter Mobilität das „Eintauchen“ in die virtuelle Lernwelt fördern. Virtual Reality bietet viele Möglichkeiten für Menschen mit Handicap, Lerninhalte zu erkunden, die sie sonst nicht erreichen können. Systeme zur Erzeugung der Virtuellen Realität müssen jedoch barrierefreier werden. Die aktuellen Tools berücksichtigen überwiegend die Perspektive von Menschen ohne körperliche oder kognitive Einschränkungen und achten zu wenig auf Barrierefreiheit.

3. Die inhaltlich-gestalterische Konzeption einer adaptiven, digitalen Lernanwendung bildet die Grundlage für eine Lern-App mit individuellen Lernpfaden für den User. Für die Lernenden bedeutet das unter anderem, dass sie kleinteilige Aufgaben in einfacher Sprache mit präzisen Formulierungen und anschaulichen Abbildungen erhalten, und ihr Lern- und Arbeitstempo flexibel ausgestaltet sein muss. Weiterhin ist es besonders wichtig, die Lerninhalte für die digitalen Endgeräte zur Verfügung zu stellen, die tatsächlich von den Auszubildenden verwendet werden.