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Schlussstein an der Oberlinkirche gesetzt: Portal-Restaurierung erfolgreich abgeschlossen

Die Oberlinkirche, das architektonische und seelische Herz unseres Hauptgeländes in Potsdam-Babelsberg, erstrahlt nach der umfangreichen Restaurierung ihres Portals in neuem Glanz. Die 1905 eingeweihte neugotische Kirche ist nicht nur ein beeindruckendes Beispiel preußischer Baukunst, sondern auch ein Symbol für die lange Tradition der Fürsorge und sozialen Verantwortung, die das Oberlinhaus seit jeher prägt.

Nach mehr als einem Jahrhundert und den Belastungen durch zwei Weltkriege war das Portal der Kirche stark beschädigt. Witterungseinflüsse und der Zahn der Zeit hatten ihre Spuren hinterlassen, sodass eine umfassende Erneuerung unverzichtbar wurde. Besonders im Fokus der Arbeiten stand der Schlussstein – das zentrale Element eines gotischen Gewölbes, das alles zusammenhält und den Bau vollendet.

Die Rekonstruktion des Schlusssteins war eine anspruchsvolle Aufgabe. Mit Hilfe alter Fotografien wurde das ursprüngliche Erscheinungsbild nachgebildet, ein Modell erstellt und schließlich der neue Stein in der Glindower Ziegelei geformt, gebrannt und glasiert. Der Weg dorthin war jedoch nicht ohne Herausforderungen: Gleich dreimal platzte der Stein während des Brennens. Doch die Hartnäckigkeit und das Können der Beteiligten führten letztlich zum Erfolg.

Ende November war es dann endlich so weit: Die Restauratorin Carina Ostendorf-Köpnick von der Firma „Fassung bewahren“ setzte den Schlussstein an seinen Platz. Mit diesem Meilenstein wurde ein bedeutender Abschnitt der Restaurierungsarbeiten an der Oberlinkirche abgeschlossen.

Im Rahmen der Sanierung wurden nicht nur der Schlussstein erneuert, sondern auch die Portalgewände gereinigt und neu verfugt sowie aufwendige Glasarbeiten durchgeführt. Über drei Jahre hinweg arbeiteten Restauratoren, Handwerker und Denkmalpfleger Hand in Hand, um die Substanz des Portals zu sichern. Die Arbeiten wurden großzügig von der Unteren Denkmalschutzbehörde der Stadt Potsdam und der Mittelbrandenburgischen Sparkasse (MBS) gefördert.

Die abgeschlossenen Arbeiten sind ein bedeutender Schritt zur langfristigen Erhaltung der Oberlinkirche und stellen sicher, dass dieses beeindruckende Bauwerk auch für kommende Generationen erhalten bleibt.